Schmarrn – der wohl bekannteste Kaiser der Welt.
„A Schmarrn!“
Jeder kennt ihn, so gut wie jeder vergöttert ihn. So etwas kann wohl nur der originale Kaiserschmarrn von sich behaupten. Dennoch kennt nur die Crème de la Crème der Kaiserschmarrngenießer die Geschichte hinter ihrem liebsten Dessert. Valdo möchte euch nun über den sagenumwobenen Kaiserschmarrn aufklären und mit euch die Legende des Kaiserschmarrn’s teilen.
Es war einmal ein Kaiser…
… und zwar Franz Josef I., wessen Lieblingsnachspeise der allseitsbekannte Palatschinken war. Ganz nach dem Motto „was Süßes geht immer“ orderte er sich einen solchen Palatschinken. Diese Bestellung machte der Kaiser immer und immer wieder. Des Kaisers wunsch war dabei dem Koch befehlt, weshalb er jenen stets nach bestem Wisse und Gewissen erfüllte. Aber auch beim Koch des Kaisers schlichen sich im Laufe der Zeit kleine Nachlässigkeiten bei der Zubereitung der Palatschinken ein. So auch an einem ganz bestimmten Abend, welcher als die Geburtsstunde des Kaiserschmarrn’s interpretiert werden könnte. Der Koch setzte die Palatschinken dahingehend in den Sand, dass jene nicht nur zu dick, sondern gleichzeitig auch zerrissen waren. Der Koch war daraufhin um Schadensbegrenzung bemüht und nahm sich dafür Staubzucker und Rosinen zur Hand. Besonders durch den Staubzucker erhoffte er sich eine optische Aufwertung des misslungenen Palatschinkens. Nun kam der Hofdiener in’s Spiel, welcher beim Erblicken des Tellers seinen Augen nicht traute und mit den Worten:“ A Schmarrn, des am Kaiser zu servieren“ schlussendlich zur Namensgebung des Kaiserschmarrns seinen Teil beisteuerte.
Eine weitere Geschichte besagt, dass ebenfalls der Kaiser höchstpersönlich allein auf weiter Flur war, ehe er bei einer kleinen Bauernfamilie zur Einkehr verweilte. So sehr sich die Bauernfamilie nun über den hochrangigen Besuch freute, so sehr stellte jener, besonders die Mutter, vor eine große Herausforderung. Sie wollte dem Kaiser nämlich auch in kulinarischer Hinsicht die Ehre erweisen. Gar nicht so einfach, schließlich hatte die Bauernfamilie lediglich Eier, Milch, Mehl und Früchte auf Lager hatte. Mit einem leicht beschämeden Gefühl, servierte die Mutter der Bauernfamilie schlussendlich ihr Gericht. Der Kaiser war sofort hin und weg und lobte die Speise in den höchsten Tönen, worauf die Mutter demütig, wie folgt antwortete:“ Ah komm, des ist doch nur ein Schmarrn.“ Daraufhin fiel ihr der Kaiser in’s Wort und sagte:“ Ja, aber nicht nur ein Schmarrn, sondern fortan ein Kaiserschmarrn!“
Genug der Geschichte – Lasst und nun Taten sehen.
- 3 EL Mehl
- 3 Eier
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Vanillezucker
- 1 Prise Zucker
- etwas Milch (ca.125 ml)
- 1 Stamperl Rum
- Butter
- Rosinen (je nach dem wie viele man sich herauspicken möchte :D)
- Staubzucker
- Apfelmus und/oder Preiselbeermarmelade
On top genießen!
Am besten schmeckt der Kaiserschmarrn nach einer ausgiebigen Wanderung in den Tiroler Bergen. Hoch oben, mit einem kaiserlichen Blick, womöglich einem kaiserlichen Bier, schmeckt auch der kaiserliche Schmarrn am allerbesten
Eines ist jedenfalls gewiss – der Kaiserschmarrn muss seinesgleichen suchen – und wird dieses mit Sicherheit nur schwer finden.
Der Kaiserschmarrn ist in aller Munde.